Saftfasten – Wunderkur oder Modetrend?

Ernährung

Verschiedene Gemüsesäfte wie Karotten, Tomaten, Gurke und Rote Rüben.

Saftfasten wird als “Entgiftung” des Körpers angepriesen, es soll zu einem so genannten Detox-Effekt führen und unsere Organe entlasten. Außerdem sollen Saftkuren das Mittel der Wahl zum Abnehmen sein. Was ist dran an dem Hype?

Welchen Nutzen diese Kuren haben und ob sie auch wirklich gesund sind, beantwortet Diätologin Lisa Baumgartner:

  • Beim Saftfasten wird über eine bestimmte Periode ausschließlich Saft aus Obst und Gemüse getrunken. Da die Säfte kalt gepresst werden, bleiben tatsächlich einige Vitamine und Mineralstoffe enthalten.
  • Durch das Entfernen der Schale bei der Herstellung enthalten die Säfte jedoch so gut wie keine Ballaststoffe und auch weniger Vitamine im Vergleich zu Obst und Gemüse im Ganzen, da die meisten Vitamine unter der Schale sitzen.
  • Eine tagelange Ernährung ohne Ballaststoffe kann sich auch negativ auf die Verdauung auswirken.
  • Durch den hohen Gehalt an Fruchtzucker in den Säften steigen nachgewiesener Weise die Triglycerid- und LDL-Spiegel im Körper an, was sich wiederum negativ auf die Herzgesundheit auswirken kann.
  • Natürlich kommt es beim Saftfasten auch zu keinem „Entgiften“ oder „Detox-Effekt“. Den gleichen Effekt, den man bei einer Saftkur erreicht, könnte man mit literweise Apfelsaft zustande bringen. Das wäre noch dazu wesentlich billiger.
  • Das Gewicht, das man während einer Saftkur verliert, ist hauptsächlich Wasser. Eine langfristige Gewichtsabnahme erzielt man nur durch eine dauerhafte Umstellung der Ernährungsgewohnheiten.

Hier finden Sie nähere Informationen zur Ernährungsberatung in der Privatklinik Confraternität.

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