Reflux und Sodbrennen – wenn der Magen rebelliert
Ernährung • Medizin
Reflux ist ein typisches Symptom, das uns gern nach dem Genuss von üppigen Mahlzeiten plagt. Dabei kommt es zum Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre und das kann Sodbrennen, ein unangenehmes Brennen hinter dem Brustbein, Druck im Oberbauch, saures Aufstoßen oder ein starkes Völlegefühl verursachen. Man kann den Reflux jedoch vermeiden oder reduzieren, wenn man bewusst langsam isst, gut kaut und nach dem Essen viel Wasser trinkt.
Wie man Reflux selbst bekämpfen kann und wann ärztlicher Rat nötig ist, verrät Primar Dr. Marcus Franz, Facharzt für Innere Medizin, Allgemeinmediziner und Leiter des Zentrums für Endoskopie in der Privatklinik Confraternität:
Sollten die Beschwerden nicht vergehen, können folgende Hausmittel helfen:
- ein bis zwei Teelöffel Sauerrahm, Nüsse oder kalte Erdäpfel essen,
- ein paar Schluck Milch trinken oder
- Gurkenschalen kauen.
Rezeptfreie Medikamente (so genannte Antacida) gibt es in der Apotheke:
- Käsepappel- und Malven-Mischungen,
- Alginat-Produkte,
- Natron.
Bei Reflux über einen längeren Zeitraum bitte beachten:
- Sollte der Reflux länger andauern oder gar über viele Tage und Wochen immer wieder kommen, sollten man einen Arzt bzw. eine Ärztin aufsuchen. Oft wird dann ein Magensäure-Hemmer verordnet.
- Wenn die Beschwerden länger als sechs Wochen andauern, ist jedenfalls eine (heutzutage völlig schmerzfreie) Magenspiegelung anzuraten.
Es gibt nämlich neben dem sauren Reflux auch einen galligen Reflux, der anders behandelt werden muss. Die Unterscheidung kann man letztlich nur durch eine Gastroskopie (Magenspiegelung) treffen.
Mehr zu Dr. Marcus Franz, MSc finden Sie in seinem Arztprofil.